Mechanische Eigenschaften
Die mechanischen Eigenschaften und die Lebensdauer der Produkte aus SIMAX-Glas sind teilweise von ihrer Vollendungsstufe abhängig, insbesondere im Komplex, d.h. tiefe Schäden an der Oberfläche durch manuelle Manipulation und sekundärer Wärmebehandlung verschlechtern die Lebensdauer.
Kühlen des Glases SIMAX
Das Kühlen stellt einen thermischen Prozess dar, durch den das Entstehen unerwünschter und unzulässig hoher thermischer Spannung im Glas, welche die Beständigkeit des Produktes reduzieren würde, verhindert oder die bereits entstandene Spannung beseitigt wird.
Der Kühlungszyklus verläuft in drei Stufen:
I. Temperaturerhöhung (Erhitzen) durch Erwärmungsgeschwindigkeit von der Eingangstemperatur bis zur oberen Kühltemperatur.
II. Haltedauer für eine bestimmte Periode (Verweilen, Temperieren, Stabilisieren) des Produktes an der oberen Kühltemperatur, wodurch der Ausgleich der Temperaturunterschiede im Produkt und die Reduzierung der Spannung auf ein akzeptables Niveau erzielt werden muss.
III. Temperaturabnahme (Kühlen und Nachkühlen) des Produktes durch Abkühlungsgeschwindigkeit von der oberen auf die untere Kühlungstemperatur (diese Phase ist wichtig, da es zur Entwicklung von Dauerspannungen kommen kann) und von der unteren Kühlungstempertur auf die Endtemperatur oder auf die Umgebungstemperatur (wichtig für die nachfolgende Manipulation mit den Produkten).
Beanspruchung durch Innenüberdruck
Der zulässige Innenüberdruck im Glasrohr und in der Einrichtung hängt von dem Innendurchmesser, dem Material der Verbindungsteile, vom benutzten Dichtungstyp, der Betriebstemperatur und der Form ab. Bei Glasapparaturen, die aus Einzelteilen verschiedener Lichtweite und Formen zusammengebaut sind, richtet sich die zugelassene Beanspruchung durch Innenüberdruck stets nach dem Teil mit der niedrigsten zugelassenen Beanspruchung.
Betriebswerte des Flüssigkeitsdrucks bei einem Temperaturunterschied zwischen der Innen- und Außenwand t = 5°C (und Temperaturen bis 120°C) sind:
Wert in MPa = Überdruck
Tabelle des zulässigen Überdrucks für "T"-Stücke und Kreuze
*verminderter Wert des zulässigen Überdrucks
Die Druckstöße, verursacht durch den Betrieb von Pumpen oder Armaturen, dürfen die maximalen Betriebsdrücke der Rohrleitungen nicht übersteigen. Die Rohrleitung muss geschützt werden (durch Sicherungsventile, Luftspeicher usw.)
Beanspruchung durch Innenunterdruck
Die zulässige Beanspruchung der Einrichtung durch Vakuum hängt von der Formenstabilität der großen Glasteile, der Bearbeitungstemperatur, dem Material der Verbindungsteile und vom benutzten Dichtungstyp ab. Langfristige Erfahrungen beweisen, dass die Apparaturen bei einem Unterdruck, der dem absoluten Druck von 0,0015-0,002 MPa entspricht, sicher betrieben werden können.